Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam hat eine Erklärung dafür gefunden, dass die Wasseroberfläche des Meeres in den Tropen vergleichsweise kühl ist.
So sorgten kurze Winddreher für Turbulenzen unter Wasser, heißt es in einer Veröffentlichung des Forscherteams unter des Leitung des Geomar Helmholtz-Zentrums in Kiel. Dadurch werde kaltes Wasser aus der Tiefe an die Oberfläche gespült. Ohne diesen Effekt wären obere Wasserschichten in den Sommermonaten deutlich wärmer als in der kühlen Jahreszeit. Bei einer Forschungsreise vor fünf Jahren hatte das Team auf ihrem Boot das erste Mal ein solches Ereignis gemessen, bei dem sich die verschiedenen Wasserschichten vermischt haben - und seitdem das Phänomen erforscht. Sensoren an Oberflächenbojen im tropischen Atlantik lieferten später Daten für die Langzeitstudie.
Die Meeresoberflächentemperaturen in den Tropen haben großen Einfluss auf das Klima - auch für die angrenzenden Kontinente. Zum Beispiel entscheiden sie über den Beginn und die Stärke des Westafrikanischen Monsuns. Deshalb ist es auch im Hinblick auf Klimavorhersagen wichtig, die Variabilität der Meeresoberflächentemperaturen zu verstehen.
August 04, 2020 at 12:42PM
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Ozeanforschung - Warum das Meer in den Tropen vergleichsweise kühl ist - Deutschlandfunk
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