Allein die bereits entdeckten Öl- und Gasvorkommen in der Nordsee überschreiten das CO2-Kontingent der Anrainerstaaten Großbritannien und Norwegen, das das Pariser Klimaabkommen vorgibt. Zudem nehmen die CO2-Emissionen pro geförderter Tonne Öl oder Gas zu. Im Jahr 2017 waren es rund 50 Prozent mehr als im Jahr 2001. Demnach steigen die Klima- und Umweltschäden je produzierter Tonne Öl und Gas in der Nordsee. Viele Schäden bleiben unentdeckt oder werden von den Aufsichtsbehörden geduldet.
Greenpeace startet Schiffstour zum Schutz der Nordsee
Heute bricht Greenpeace in Hamburg mit den Schiffen Esperanza und Rainbow Warrior in Richtung Nordsee auf. Die Umweltschützerinnen und Umweltschützer wollen die Zerstörung des Meeres und die Belastung des Klimas durch die Öl- und Gasindustrie weiter dokumentieren. Sie fordern einen schnellen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen auf europäischer Ebene und effektiven Schutz für Klima und Meere.
Der Ölpreiskampf und die Corona-Krise stürzen die Ölindustrie in ihre schwerste Krise. Technisch und geologisch gesehen könnte selbst im Jahr 2050 in der Nordsee noch Öl gefördert werden. Ohne verschärfte klimapolitische Maßnahmen wird die Nordsee also eine Industrielandschaft für die Öl- und Gasproduktion bleiben. Um die Zukunft der Nordsee grün und nachhaltig zu gestalten, muss es einen schnellen Ausstieg aus der Öl- und Gasindustrie geben. Die deutsche Bundesregierung muss während ihrer EU-Ratspräsidentschaft Ziele im Sinne von "Green Recovery" verfolgen, um verstärkt Klima- und Umweltschutz in Europa durchzusetzen. "Die Krise ist eine Chance: Auf europäischer Ebene muss für den Wiederaufbau der Wirtschaft ein Fahrplan zum schnellen Ende der Öl- und Gasindustrie in der Nordsee beschlossen werden. Das Meer ist keine Müllkippe", so Schöttner.
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Plattformen in der Nordsee: 30 Millionen Tonnen CO2 und 9200 Tonnen Öl bedrohen Klima und Meer/ Greenpeace-Bericht: Jährliche Belastung der Nordsee entspricht Tankerunglück - FinanzNachrichten.de
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das Meer
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